ZUR PERSON     MUSIK     FILM     LEUTE     EXTRA     SERVICE     FORUM     NEUES     GÄSTEBUCH     NEUERSCHEINUNGEN
 
“Basically, I'm for anything that gets you through the night - be it prayer, tranquilizers or a bottle of Jack Daniels.”

“Critics don't bother me because if I do badly, I know I'm bad before they even write it. And if I'm good, I know I'm good. I know best about myself, so a critic doesn't anger me.”

“The thing that influenced me most was the way Tommy played his trombone. It was my idea to make my voice work in the same way as a trombone or violin - not sounding like them, but "playing" the voice like those instrument- alists.”
Der Nachwuchs

Sehr verehrte Damen und Herren: Sinatra´s erster Ehe mit Nancy Barbato entsprang dreifacher Kindersegen. Die anderen drei Ehen blieben hingegen kinderlos.
Nancy Sinatra
Nancy Sinatra wurde am 8. Juni 1940 geboren. Nachdem sie jahrelang Klavier-, Ballett- und Schauspielunterricht genommen hatte, startete sie Mitte der 60er Jahre ihre eigene Karriere. Den Durchbruch schaffte sie 1966 mit dem Titel These Boots Are Made For Walking. Im selben Jahr spielte sie auch in dem Film Speedway neben Elvis Presley die weibliche Haupt- rolle. 1967 hatte sie an der Seite ihres Vaters mit Somethin´ Stupid einen weiteren Hit. Auch die Nummer Jackson, gesungen im Duett mit Lee Hazlewood, wurde zu einem großen Erfolg.
Zum James Bond-Streifen You Only Live Twice steuerte sie den Titelsong bei. Danach wurde es zusehend stiller um die Pop-Ikone der 60er. 1998 erschien das Album How Does It Feel, mit welchem es Nancy Sinatra jedoch nicht gelingen wollte, an frühere große Erfolge anzu- knüpfen. Dennoch hat sie keinen Grund zur Klage: Angeblich sollen ihr jährlich rund 10 Mio. Euro an Tantiemen aus Sinatras Plattenverkäufen zufließen. Nancy Sinatra hat zwei Bücher über ihren berühmten Vater herausgebracht: Frank Sinatra, My Father und Frank Sinatra,
An
American Legend. Aus ihrer Ehe mit dem im Jahre 1985 an Krebs verstorbenen Hugh Lambert hat sie zwei Töchter: Angela Jennifer, geboren 1974 und Amanda Katherine, geboren 1976. Im Jahre 2004 brachte Nancy Sinatra auch ein neues Album heraus, schlicht Nancy Sinatra betitelt.
Frank Sinatra jr.
Der am 10. Januar 1944 geborene Frank jr. versuchte sich vor allem in den 60er Jahren ebenfalls als Sänger, gelangte im Wesentlichen aber nicht über Casino-Auftritte in den amerikanischen Spielermetropolen hinaus. Zu sehr wurde er wohl von der Öffentlichkeit an seinem Vater gemessen, als dass er aus dessen übermächtigen Schatten je hätte heraustreten können.
Auch ist Frank jr. als Sänger bei aller oberflächlich gesehenen Ähnlichkeit zur Stimme des Seniors bestenfalls zweitklassig.
In die Schlagzeilen geriet er Ende des Jahres 1963, als er Opfer einer Entführung wurde und nach Zahlung von 240.000 Dollar Lösegeld freigelassen wurde. Frank jr., welcher in jungen Jahren ganz die schlaksige Statur seines Vaters hatte, entwickelte in späteren Lebensjahren - wie ja bekanntlich auch Sinatra sr. - eine recht ausgeprägte Neigung zu beträchtlicher Leibes- fülle. 1987 wurde er Vater eines Sohnes, Michael Francis. Bei den späteren Tourneen von Sinatra in den 90er-Jahren betätigte sich Frank Sinatra jr. als Orchesterchef und Dirigent des Tournee-Orchesters. - Ein sicher höchst angenehmer Versorgungsposten, den ihm sein alter Herr zugeschanzt hatte, nachdem der Sohnemann als Sänger nur wenig Erfolg hatte. Frank jr. spielte im Laufe der Jahre auch die eine oder andere Platte ein, welche jedoch - wie auch das vorletzte (und bezeichnenderweise fast ausschließlich instrumentale) Album As I Remember It aus dem Jahre 1996  -  kaum Beachtung fanden. In letzter Zeit begann Frank Sinatra jr. auch wieder als Sänger aufzutreten. Im Juni 2006 erschien auch ein neues Album, That Face!  betitelt, welchem, wie nicht schwer vorauszusehen war, freilich wieder nur sehr mäßiger
Erfolg beschieden war.
Tina Sinatra
Tina Sinatra wurde am 20. Juni 1948 geboren. Tina, die im Allgemeinen als die schmuckere der beiden Töchter angesehen wird, zeigte nie Ambitionen, sich als Sängerin zu versuchen, wenngleich sie auf einigen Songs des in Europa lange nur als teuren US-Import erhältlichen und im Jahre 1968 aufgenommenen Weihnachts-Albums The Sinatra Family Wish You A

Merry
Christmas neben Sinatra und den beiden anderen Kindern Sinatras als Sängerin zu hören ist und auch keine wesentlich schlechtere gesang- liche Leistung als ihre berühmte Schwester Nancy erbringt. Womöglich hatte man der falschen Tochter zu einer Weltkarriere verholfen? Meine
Damen und Herren, schlussfolgern Sie selbst.
Nun denn, Nancys Gesangskarriere ist inzwischen ja ebenfalls so gut wie vorbei, während ihre Schwester Tina einem recht einträglichem Berufe nachgeht: Sie betätigt sich als unabhängige Film-Produzentin und ist in dieser Eigenschaft auch für den vor einigen Jahren gedrehten Fernsehfilm Sinatra verantwortlich, der sich in manchmal erstaunlich kritischer Weise mit
der Person Sinatra über den Zeitraum von 1920 bis 1974 auseinandersetzt. In der Tat ein ausgesprochen sehenswerter Film, welchen ich Ihnen, meine sehr verehrten Damen und Herren, ausdrücklich anempfehlen möchte. Vor einiger Zeit ist von Tina Sinatra auch das
Buch My Father´s Daughter: A Memoir erschienen.
 
Songs By Sinatra:

Mama Will Bark
10. Mai 1951 (Columbia)

Für diese wirklich kuriose Nummer spannte man Sinatra mit einem wahren Ausbund an Unmusikalität zusammen: Dagmar nennt sich die Dame, die uns hier in berechtigtes Erstaunen versetzt.

Als Zugabe bekommt man auch imitiertes Hundegebell, welches aber vielleicht sogar melodisch- er ist als der geleierte Vortrag von Dagmar.

Mit Songs dieser Art versuchte man bei Columbia der rapide zunehmenden Erfolglosigkeit von Sinatra gegenzusteuern,
in der Tat grotesk...


Meine Damen und Herren, selten bis gar nie hat Sinatra sein Licht dermaßen unter
den Scheffel gestellt. In der
Tat: Ein Kuriosum in der
langen Karriere des Barden, weit kurioser noch als manches andere fragwürdige Lied, welch- es Sinatra in späten Jahren aufgenommen hat. Wie Sie sicher alle wissen, hat sich Sinatra mit der Aufnahme von seichten Pop-Songs Mitte der 60er Jahre bis Mitte der 70er Jahre eher geschadet als dass er damit seiner im Zeitalter der modernen Popmusik naturge- mäß schwächelnden Karriere genützt hätte.