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“Basically, I'm for anything that gets you through the night - be it prayer, tranquilizers or a bottle of Jack Daniels.”

“Critics don't bother me because if I do badly, I know I'm bad before they even write it. And if I'm good, I know I'm good. I know best about myself, so a critic doesn't anger me.”

“The thing that influenced me most was the way Tommy played his trombone. It was my idea to make my voice work in the same way as a trombone or violin - not sounding like them, but "playing" the voice like those instrument- alists.”
Die Legende

Sinatra, meine sehr verehrten Damen und Herren, war einer der allerersten Stars, die weibliche Fan-Hysterie heraufbeschworen haben, er hat die Hitparaden öfter gestürmt als die meisten Kollegen seines Fachs, er war Freund von Präsidenten und gekrönten Häuptern, hat unzählige Auszeichnungen und Preise eingeheimst, hat mit Wohltätigkeitskonzerten unzählige Millionen von Dollars an Spendengeldern lukriert, war manchmal ganz unten, nur um wie ein Phönix
aus der Asche noch höher zu steigen, hat die Öffentlichkeit mehr als einmal vor den Kopf gestoßen, machte mit seinen unzähligen Affären Schlagzeilen, war für mehr als einen Skandal gut, war viermal verheiratet, wurde Zeit seines Lebens von der Presse in die Nähe des organi- sierten Verbrechens gerückt, war lange Zeit der von niemandem angefochtene König des amerikanischen Showbiz, Sänger, Schauspieler, Entertainer und eine der schillerndsten Figuren im Unterhaltungsgeschäft. 

Ihm gelang es wie kaum einem zweiten Unterhalter, Fans aus allen sozialen Schichten und Altersgruppen gleichermaßen für sich einzunehmen. Bei seinen Konzerten waren Teenager und  Senioren, linksorientierte Systemkritiker und konservative Systembewahrer unter einem Dach versammelt. Wie kaum ein anderer Star polarisierte Sinatra die Öffentlichkeit, von vielen glühend verehrt und von nicht  wenigen ebenso gehasst, stand Sinatra rund sechzig(!!!) Jahre lang im Licht des öffentlichen Interesses. 

In dieser Zeitspanne lieferte er Stoff genug, um daraus mehrere Mythen und Legenden zu weben. Nur ein Beispiel für die Widersprüchlichkeit seines Charakters ist die Tatsache, dass Sinatra, den die Natur mit einer der wunderbarsten Singstimmen ausgestattet hatte, diese Stimme einerseits in der  Frühphase seiner Karriere  trainierte und kultivierte, bis sie das perfekte Instrument, als das wir sie in den 40ern und 50ern schätzen, wurde und zugleich
aber auch dieses heikle  Instrument durch ungesunde Lebensweise, Tabak und zu viel Hochprozentigem sukzessive zerstörte, bis schließlich Anfang der 70er Jahre nur mehr ganz rudimentäre Fragmente der früheren einmaligen gesanglichen Qualitäten übriggeblieben waren.

Sehr geehrte Damen und Herren, einige der  Mythen, Legenden und Tatsachen sollen hier in Erinnerung an den "Entertainer Of The Century" in loser Folge aneinandergereiht werden:


Columbus-Day-Riot:
Mehr als 30.000 Fans verursachen am 11. Oktober 1944 ein Verkehrs-Chaos bei Sinatras Auftritt im Paramount Theater von New York. Dieses Ereignis war eines der ersten Massen- Hysterie-Phänomene in der Geschichte der Unterhaltungsmusik. Ähnliches sollte sich erst wieder bei Auftritten von Elvis Presley oder den Beatles abspielen.


Anzahl Studio-Aufnahmen:
Der Barde hinterlässt eine ungeheuer umfangreiche musikalische Hinterlassenschaft, knapp 1300 Studio-Aufnahmen umfasst sein Werk, erschienen sind diese Aufnahmen bei den Labeln RCA, Columbia, Capitol und Reprise. Dazu kommen noch circa 500 Songs, die Sinatra im Laufe der Zeit in Konzerten oder im Radio oder in TV-Shows gesungen hat, von denen aber keine kommerziellen Studioaufnahmen angefertigt wurden. Aber auch die meisten dieser Songs sind auf unautorisierten Tonträgern bzw. im Vertrieb von Billig-Labeln irgendwann herausgebracht worden.


Anzahl verkaufte Tonträger:
Genaue Zahlen dafür können seriöserweise nicht angegeben werden (und wer wenn nicht wir wären eine seriöse Website), wenngleich in verschiedenen Medien immer wieder mehr oder weniger realistische Schätzungen kolportiert werden. An Schätzwerten für die Gesamtzahl verkaufter Sinatra-Tonträger kommen meist Zahlen zwischen 400 und 500 Millionen Stück zur Erwähnung. Diese Zahl umfasst sowohl Longplay-Tonträger als auch EP´s, 45er-Singles sowie Schellacks.


Sinatras Vermögen / Spenden:
Zum Zeitpunkt von Sinatras Tod betrug sein Privatvermögen etwa 350 Millionen Dollar, so zumindest lauten offizielle Schätzungen. Darüber hinaus gehende Zahlen, wie sie in den Medien gerne verbreitet werden, dürfen als Übertreibungen angesehen werden. Legendär ist auch die Spendenfreudigkeit des Barden: Im Laufe der Jahrzehnte hat Sinatra teils mit eigenem Geld, teils durch Wohltätigkeits-Veranstaltungen nachweislich über eine Milliarde(!) Dollar für wohltätige Zwecke aufgebracht. Schöne Leserin, kluger Leser: In der Tat - diese Summe scheint ganz außerhalb der Möglichkeit zu sein... und doch: so steht es gemäß mehrerer übereinstimmender Quellen geschrieben...


Auszeichnungen, Ehrungen, Nominierungen (Auszug):
1941: Sänger des Jahres - Billboard und Downbeat Magazine
1945: Ehrenoscar für The House I Live In
1945: American Union Award durch Bureau of Inter-Culutral Education
1947: Die ABC-Radioumfrage wählt ihn zur „Zweitpopulärsten lebenden Persönlichkeit"
1953: Golden Globe Award für die beste Nebenrolle in From Here to Eternity
1953: Oscar für die beste Nebenrolle in From Here to Eternity
1954: Populärster Sänger  - Downbeat Magazine, Sänger des Jahres - Metronome
1956: Oscar-Nominierung als Bester Hauptdarsteller in The Man With The Golden Arm
1957: Golden Globe Award als bester Schauspieler Kategorie Comedy/Musical für  Pal Joey
1957: Bester Sänger - Playboy Magazine
1958: Grammy Award für das beste Album-Cover Only the Lonely
1959: Grammy Award für das Album des Jahres Come Dance with Me
1959: Grammy Award Best Vocal Performance für  Come Dance with Me
1965: Grammy Award Album of the Year für September of My Years
1965: Grammy Award Best Vocal Performance für It Was a Very Good Year
1965: Emmy Award für Besondere Leistungen in A Man and his Music
1965: Grammy Award for Lifetime Achievement
1966: Grammy Award für das Album des Jahres Strangers in the Night
1966: Grammy Award for Best Vocal Performance, für Strangers in the Night (Song)
1966: Grammy Award für das Album des Jahres A Man & His Music
1970: Jean Hersholt Humanitarian Award
1970: Cecil B DeMille Award
1971: Jean Hersholt Achievement Award
1972: Screen Actors Guild Life Achievement Award
1972: Tapferkeitsmedaille des Staates Israel
1975: Sinatra wird die Ehrenbürgerschaft der Stadt Chicago verliehen
1976: Ehrendoktorwürde der Universität Nevada in Las Vegas
1979: Grande Ufficiale dell’Ordine al Merito della Republica Italia der Republik Italien
1980: National Academy of Recording Arts and Sciences Trustee Award
1981: Leopardenorden der Republik Botswana
1983: Kennedy Center Honors Lifetime Achievement Award
1984: Ehrendoktorwürde der Schönen Künste der Loyola Marymount University, Los Angeles
1984: Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse
1985: Presidential Medal of Freedom
1985: Ehrendoktorwürde des Stevens Institute in Hoboken/NJ
1987: NAACP Lifetime Achievement Award
1993: Desert Palm Achievement Award
1996: Grammy in der Kategorie Traditional Pop Vocal Performance für Duets II
1997: Congressional Gold Medal


Zuschauer-Rekorde:
Die TV-Übertragung des Sinatra-Konzertspektakels The Main Event lockte 1974 rund eine Milliarde Menschen vor die Televisionsgeräte und verzeichnete sogar eine größere Reichweite als die Übertragung der Mondlandung anno 1969. Zum Zeitpunkt der Ausstrahlung des Konzerts erreichte die Sendung mehr Menschen als je eine TV-Sendung zuvor.

Am 26. Januar des Jahres 1980 trat Sinatra im Maracana-Stadion von Rio de Janeiro vor 175.000 Zuschauern auf. Dieser Zuschauerrekord bescherte ihm damals einen Eintrag im Guiness Buch der Rekorde (inzwischen wurde dieser Rekord allerdings von verschiedensten Künstlern gebrochen).


Sinatra, der Pantoffelheld
Je nun, vieles was zu diesem Thema geschrieben wird, ist Spekulation durchmischt mit Halbwahrheiten und tatsächlich bestätigten Affären. Fest steht jedenfalls, dass Sinatra Zeit Lebens der Ruf des Herzensbrechers und Schürzenjägers voraus- bzw. hintaneilte. Kaum ein weiblicher Hollywood-Star der 40er und 50er Jahr, mit dem Sinatra nicht ein Verhältnis hatte oder ihm ein solches nicht wenigstens angedichtet worden wäre. Die Liste der wirklichen und angeblichen Affären ist lang - hier zumindest ein paar der allerbekanntesten Namen: Lana Turner, Kim Novak, Eva Bartok, Elizabeth Taylor, Marilyn Monroe, Judy Garland, Victoria Principal, Grace Kelly, Nancy Reagan usw. usw. Auch während seiner Ehen soll Sinatra ausgiebig in fremden Revieren gewildert und kaum einen Rockzipfel vorüberwehen haben lassen. In den Jahren, in denen der Sänger nicht verheiratet war, soll er es dem Vernehmen nach besonders bunt getrieben haben. Die Gesamtzahl seiner Affäen soll angeblich weit im vier(!)stelligen Bereich gelegen haben, Belege dafür dürfte es jedenfalls keine geben, schließ- lich war (zumeist) wohl niemand unter der jeweiligen Liegestatt des Barden versteckt.


Mafia-Gerüchte
Jahrzehntelang wurden Sinatra enge Verbindungen zu diversen Größen des organisierten Verbrechens nachgesagt, es gibt Fotos, die ihn umgeben von Mafiosi zeigen. Die Mafia soll Sinatra mehr als einmal geholfen haben, wenn seine Karriere ins Stocken geriet. Mehrmals wurde Sinatra ihm Zusammenhang mit der Mafia behördlich durchleuchtet, mehrmals kam es auch zu Anhörungen vor entsprechenden Ausschüssen. Die FBI-Akten zu Sinatra haben einen Umfang von mehreren tausend Seiten.


Sonstiges:
Weltrekord: My Way war in den frühen 70er Jahren 120 Wochen in den englischen Charts.

Sinatra wurde insgesamt dreimal von der Polizei verhaftet - zwei Mal in den USA (1938 und 1947), einmal in Spanien (1964).

Sinatra zählte zu den berühmtesten Toupet-Trägern der Welt.

Sinatras (mutmaßlich falsche) Zähne waren von besonderem Weiss.






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Zitate von Sinatra:

Zitat Numero Eins:
"Was macht bestimmte Liebeslieder so großartig? Integrität, Einfachheit, Wärme und Charakter.“


Zitat Numero Zwo:
„Es verschafft mir die größte Befriedigung, eine gut geschriebene Ballade zu singen. Denn wenn eine Ballade stimmig ist, ist sie Musik gewordene Poesie.“


Zitat Numero Drei:
„Man sagt normalerweise,
dass ein Künstler so gut ist
wie sein Material, und ich denke, in neun von zehn
Fällen ist das wahr. Wenn
du das Glück hast, einen großartigen Lovesong zu interpretieren, dann
bist du ganz oben.“



Zitat Numero Vier:
„Ich denke, die Leute bewundern jeden, der es schafft, aufzustehen und ein Liebeslied zu singen.“


Zitat Numero Fünf:
„Wenn ein Song eine Klage über eine verlorene Liebe ist, geht das an mein Innerstes.
Ich fühle den Verlust, und ich schreie die Einsamkeit heraus. Als ein 18 Karat manisch depressiver Mensch habe ich ein Leben von gewaltigen emotionalen Widersprüchen gelebt. Ich habe eine über- große Fähigkeit sowohl für Trauer als auch für Höhenflüge.“



Zitat Numero Sechs:
„Es dauert lange, ein gebroch- enes Herz zu heilen. Sitzen gelassen zu werden, ist eine der schmerzlichsten Erfahr- ungen. Es ist jedem schon passiert, und es wird niemals einfacher. Aber ich habe gehört, dass es helfen soll, meine Alben anzuhören.“


Zitat Numero Sieben:
„Es heißt, ich hätte einen Doktor-Titel im Fach „Frauen“. Aber ich habe die Sache öfter verpatzt als richtig gemacht. Ich bewundere Frauen. Aber wie alle Männer verstehe ich sie nicht.“

 
Songs im Vergleich:


Street Of Dreams
15. Mai 1942  (RCA)
18. Sept. 1979 (Reprise)


Ich für meinen Teil kann
nicht behaupten, dass mich irgendeine der mir bekannten Versionen nachhaltig beein- drucken würde, weder die ganz frühe Version mit Tommy Dorsey, bei welcher sowohl Sinatra als auch Dorsey für meinen Geschmack etwas zu kurz kommen (im wesentlich- en handelt es sich dabei um eine Chor-Gesangsnummer), noch die Trilogy-Version, die allerdings zumindest ein gutes Arrangement besitzt und Sinatra in für sein Alter erstaunlicher Form zeigt.

Der Instrumental-Teil am
Ende der Trilogy-Version zeigt eindrucksvoll die Fähigkeiten von Billy May, aber leider, leider endet der Song ohne wirklichen Schlusspunkt in einem Fade-Out.

Neben dieses beiden Studio- Versionen gibt es auch noch eine Live-Version aus dem Sands -Album und hier ist es vor allem die Basie-Band, die den Song hörenswert macht – Sinatra selbst könnte stimm- lich jedenfalls besser sein, bei mindestens zwei Gelegen- heiten bricht seine Stimme leider ganz deutlich.